Normalismus statt Infantilisierung

von Felix Menzel vom 2. August 2019.

Der afrikanische Kindermörder von Frankfurt, der polizeibekannte Stuttgarter Syrer mit dem Schwert und der Afghane aus Zwickau, der mehr als 70 Mal auf seine Frau einstach, haben ein mediales Gewitter ausgelöst, aber es ist kein reinigendes Gewitter.

Statt dessen lautet die Devise der politischen Klasse: Weiter so! Den daraus resultierenden Aktionismus haben sowohl Michael Klonovsky als auch Björn Höcke aufs Korn genommen. Klonovsky notierte in seinem Tagebuch Acta diurna gewohnt scharfzüngig: „Deutschland sperrt Weihnachtsmärkte ab. Deutschland sperrt Volksfeste ab. Deutschland sperrt Domplatten ab. Deutschland sperrt Freibäder ab. Deutschland sperrt den Bundestag mit einem Graben ab. Deutschland will Bahngleise absperren. Nur seine Grenzen sperrt Deutschland nicht ab.“

Höcke unterstreicht dies, indem er betont, Deutschland sei das Land, „in dem man für das Freibad einen Paß braucht, für die Einreise aber nicht“. Dieser Irrsinn sollte eigentlich so offensichtlich sein, daß es keiner zusätzlichen Erläuterungen bedarf. Trotzdem läßt die Uneinsichtigkeit der etablierten Medien, die Einwanderungskritiker weiter als „Hetzer“ verunglimpfen, und großer Teile des Volkes nicht nach. Selbst in den Neuen Bundesländern vertrauen schließlich immer noch 75 Prozent der Wähler jenen Parteien, die kluge Ratschlägeà la „Armlänge Abstand“ erteilen.

Wie kann das sein? Das Migrationsproblem stellt uns vor die Frage, ob wir in einem Rechtsstaat oder einer multitribalen Gesellschaft leben wollen. Gerade die sicherheitsbewußten Deutschen dürften hier doch zu einer eindeutigen Antwort neigen. Seltsamerweise haben sie sich indes dafür entschieden, mit immer größerem Aufwand einen Bogen um die gefährlichen Orte zu machen, wie der Kriminologe Werner Sohn konstatiert.

Dieses Ausweichverhalten ließe sich auf die berühmte „German Angst“ zurückführen. Dieses Argument verkennt allerdings, daß es logischer wäre, aus „Angst“ für konsequente Grenzkontrollen einzutreten, statt Umzüge, Schulwechsel und eine selbst auferlegte abendliche Ausgangssperre in Kauf zu nehmen.

Von daher bleibt nur eine plausible Erklärung übrig: Nach 50 Jahren Umerziehung ist die Mehrheit der Deutschen so infantilisiert, daß sie noch immer nicht kapiert haben, was durch beständige Masseneinwanderung aus hauptsächlich islamischen Ländern auf dem Spiel steht. Auch die Gefährdung des Sozialstaates durch die Mentalität des Weltrettens scheinen sie nicht begreifen zu wollen.

Man wird mit diesen Menschen vermutlich keine ideologiekritische Debatte mehr führen können. Ebenso aussichtslos ist es, sie mit einem emotionalisierenden Populismus gewinnen zu wollen. Dies vertieft nur den Graben zwischen leidenschaftlichen Patrioten und überzeugten Globalisten. Zudem dürfte der gefühlsmäßig veranlagte Bürger eher mit der Absichtenmoral der Gutmenschen sympathisieren.

Insofern hilft gegen die Infantilisierung nur jener „Normalismus“, der Italiens Innenminister Matteo Salvini attestiert wird. Zugegeben: Dies ist die letzte Verteidigungslinie. Denn wenn es uns nicht gelingt, die Normalität der Familie, den Vorrang von Opferschutz vor Täterschutz und die Notwendigkeit klarer Grenzen herauszustellen, ist eh alles verloren.

Sich auf diese letzte Verteidigungslinie zurückzuziehen, hat jedoch einen entscheidenden Vorteil: Diese Strategie verleitet den Gegner dazu, übermütig ins eigene Verderben zu rennen.

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