FAZ-Mädchenmannschaft.
von Thomas Hoof vom 26. Februar 2016.
Was es kostet, eine Frau zu sein, fragt Anne-Christin Sievers auf FAZ-Online. Nicht selten erst einmal den Verstand, wäre eine zwar ungalante, aber erfahrungsgesättigte, traditionell männliche Antwort darauf. Sie verliert durch die Lektüre des nachfolgenden Artikels von Frau Sievers nicht an Plausibilität. Darin wird gewohnt weitschweifig eine Benachteiligungsklage geführt, und zwar diesmal darüber, daß rosafarbene Frauenrasierer teurer sind als metallfarbene solche für Männer. „Sexistische Preise“ also. Und auf die Klage folgt der Notruf: Es schreite doch wer ein, der große Bruder, der große Gatte, der große Vater, vulgo der Staat. Frau Sievers, Redakteurin im Ressort Wirtschaft der FAZ, einer Zeitung von Weltruf, hat anscheinend keinen Begriff davon, daß Preise anders als Steuern nicht Ergebnis einer hoheitlichen Festlegung sind, sondern „ausgehandelt“ werden zwischen denen, die sie gerne kriegten und denen, die sie bezahlen möchten – oder eben nicht. Und wenn, wie von ihr beklagt, alle „auf Frauen zugeschnittenen“, sprich: pink- und rosafarbenen Dinge glatte 7 % mehr kosten als die silbernen und schwarzen, dann nur deshalb, weil Frauen sie sich mit dem Gesichtsausdruck einer trotzigen Prinzessin („Das bin ich mir doch wert“) trotzdem ins Körbchen legen und klaglos zur Kasse tragen.